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Glossar

Im Laufe des Kurses Eventdesign & Eventmanagement lernen Sie viele neue Begriffe kennen. In diesem Glossar finden Sie einen Überblick der Begriffe mit den dazugehörigen Definitionen zum Nachschlagen.

Falls Sie sich weiter zu den jeweiligen Begriffen informieren möchten, finden Sie auf dem Moodle-Kurs in der Rubrik „Bibliothek Eventdesign & Eventmanagement“ weiterführende Literatur mit Direktlinks zu den Artikeln und Werken.

Die wichtigsten Fachbegriffe des Kurses

Knowing in Action 

Vollzug einer Handlung, die auf erlernten Erfahrungen basiert («tacit knowledge»). 

Reflection in Action 

Permanentes Reflektieren, während eine Handlung vollzogen wird («thinking through making»)​. Gleichzeitiges Nachdenken darüber, warum diese Handlung auf diese Weise vollzogen wird und nicht anders. 

Reflection on Action 

Späteres Reflektieren einer zu einem früheren Zeitpunkt vollzogenen Handlung («Metareflexion»). 

Marketingmix 

Das Marketing-Mix ist ein Modell, das Unternehmen nutzen, um ihre Marketingstrategie effektiv zu planen und umzusetzen. Es besteht aus vier Ps: der Produktionspolitik (product), der Preispolitik (price), der Vertriebspolitik (place) und der Kommunikationspolitik (promotion). Events gehören zur Kommunikationspolitik. 

«Das Marketingmix eines Unternehmens ist der kombinierte und koordinierte Einsatz der Marketing-Instrumente mit dem Ziel, durch eine harmonische Abstimmung der Intrumenteausprägungen die Unternehmens- und Marketingziele möglichst efiizient zu erreichen.» (M. Bruhn) 

Bruhn, Manfred (2019). Kommunikationspolitik: Systematischer Einsatz der Kommunikation für Unternehmen (9., vollständig überarbeitete Auflage ed., Vahlens Handbücher). München: Verlag Franz Vahlen. 

Kommunikationspolitik

Die Kommunikationspolitik (promotion) ist neben der Produktionspolitik (product), der Preispolitik (price) und der Vertriebspolitik (place) eines der viert Ps des Marketingmix. Die Kommunikationspolitik ist der Bereich des Marketings, der sich mit der Planung, Umsetzung und Kontrolle aller Massnahmen befasst, die ein Unternehmen nutzt, um Informationen über sich und seine Produkte/Dienstleistungen an die Zielgruppen zu übermitteln. Die Kommunikationspolitik umfasst verschiedene Instrumente und Kanäle, darunter z.B. das Sponsoring, die Werbung, die Verkaufsförderung, Public Relations und Events. 

Event 

«Ein Event ist eine Veranstaltung oder ein spezielles Ereignis mit dem Ziel, den Kunden die Möglichkeit zu schaffen, durch vielfältige Interaktionen das Unternehmen bzw. die Marke multisensorisch zu erleben.» (Bruhn, 2019: 416) 

Bruhn, Manfred (2019). Kommunikationspolitik: Systematischer Einsatz der Kommunikation für Unternehmen (9., vollständig überarbeitete Auflage ed., Vahlens Handbücher). München: Verlag Franz Vahlen. 

«Events sind einzigartige und einmalige, inszenierte und erlebnisorientierte Ereignisse, die physische, psychische (motivationale und emotionale) und soziale Aktionen sowie Reaktionen bei einem vor allem aktiv, aber auch passiv beteiligten Publikum auslösen (sollen), insbesondere im Hinblick auf Ablenkung, Geselligkeit und Gemeinschaft (intra- und interindividuelle, individuumspezifische Dimension), sowie Glaubwürdigkeit und Vermaktung eines Unternehmens, eines Produktes oder einer Marke (ökonomische Dimension).» (Eisermann, Dodt & Rossbach, 2018: 26) 

Eisermann, Uwe, Dodt, Marcus, Roßbach, Thore (2014). Grundlagen des Eventmarketing. In Eisermann, U., Winnen, L. & Wrobel, A. (Hrsg.). Praxisorientiertes Eventmanagement: Events erfolgreich planen, umsetzen und bewerten (S. 16-41). Wiesbaden: Springer Fachmedien  

Erlebnis 

Erlebnisse können als «Bündel» von Emotionen i.S. von subjektiven Gefühlsregungen verstanden werden, die als Folge in dividuell bedeutsamer Situationen und Ereignisse während des Events hervorgerufen werden und einer inneren Verarbeitung (Reflexion) durch den Eventteilnehmer (als Individuum) unterliegen. Durch die Vermittlung von Emotionen während des Events werden Erlebnisse generiert, die sich in der Gefühls- und Erfahrungswelt der Eventteilnehmer verankern. 

Erlebniswelt einer Marke

Die Erlebniswelt einer Marke umfasst die emotionalen Assoziationen und inneren Bilder, die im Kopf des Konsumenten im Zusammenhang mit einer Marke i.d.R. durch massenmediale Kommunikation aufgebaut werden. Mittels Marketingevents kann die Erlebniswelt einer Marke tatsächlich erlebbar gemacht werden (z.B. Teilnahme an den Red Bull Flugtagen – «Red Bull verleiht Flügel»). 

Kommunikation 

Interaktion durch Zeichengebung mittels Beobachtung, Mitteilung, Information, Verstehen, Anschlusshandeln und Situationsdeutung, welche sozialen Sinn in Form von Erzählungen erzeugt.

Organisationskommunikation

Die Schrankenlosigkeit der Kommunikation in der modernen Weltgesellschaft, die immer und überall vieles möglich macht und mit entsprechenden Chancen und Gefahren verbunden ist. Schrankenlose Kommunikation lässt einen Diskurs mit seinen Stereotypen und Kontroversen entstehen. 

Glossar Prof. Dr. Peter Stücheli-Herlach

Öffentlichkeit

Die Schrankenlosigkeit der Kommunikation in der modernen Weltgesellschaft, die immer und überall vieles möglich macht und mit entsprechenden Chancen und Gefahren verbunden ist. Schrankenlose Kommunikation lässt einen Diskurs mit seinen Stereotypen und Kontroversen entstehen.

Glossar Prof. Dr. Peter Stücheli-Herlach

Öffentliche Eventarenen 

Wertschöpfung mittels Entscheidungen im Eventmanagement vollzieht sich in öffentlichen Eventarenen. Diese sind geprägt durch spezifische Eventdesigns, welche soziales Handeln nach bestimmen sprachlichen Mustern prägen. 

Netzwerke entscheidender Akteursgruppen des Eventmanagements, wie bspw. Kreativ-, Innovations-, Markt-, Marketing-, Kommunikations-, Infrastruktur/Facility-, Catering-, Sponsoring-, Finanz-, Kultur-, Politik-, Bildungs-, Sport-, Mitarbeiter-, Kundenarena, Zivilgesellschaft usw. 

Birgitta Borghoff, MA/MAS

Eventmarketing 

«Event Marketing bedeutet die zielgerichtete, systematische Analyse, Planung, Durchführung und Kontrolle von Veranstaltungen als Plattfirm einer erlebnis- und/oder dialogorientierten Präsentation eines Produktes, einer Dienstleistung oder eines Unternehmens, so dass durch emotionale und physische Stimulans starke Aktivierungsprozesse in Bezug auf Produkt, Dienstleistung oder Unternehmen mit dem Ziel der Vermittlung von unternehmensgesteuerten Botschaften ausgelöst werden.» (Bruhn, 2019: 417) 

Bruhn, Manfred (2019). Kommunikationspolitik: Systematischer Einsatz der Kommunikation für Unternehmen (9., vollständig überarbeitete Auflage ed., Vahlens Handbücher). München: Verlag Franz Vahlen. 

«Eventmarketing bezeichnet die Planung, Vorbereitung, Umsetzung und Nachbereitung von Events und beinhaltet alle interaktiven, dialog- und erlebnisorientierten Arten der Kommunikation mit den Zielen, Information, Emotion, Motivation und Aktion zu vermitteln. Eventmarketing ermöglicht die direkte Ansprache der Zielgruppe im inszenierten, an alle Ziele und Zielgruppe adaptierten Erlebnisraum und erlaubt die integrierte Kommunikation durch die Kombination mit anderen Kommunikationsinstrumenten.» (Eisermann, Dodt & Rossbach, 2018: 27) 

Eisermann, Uwe, Dodt, Marcus, Roßbach, Thore (2014). Grundlagen des Eventmarketing. In Eisermann, U., Winnen, L. & Wrobel, A. (Hrsg.). Praxisorientiertes Eventmanagement: Events erfolgreich planen, umsetzen und bewerten (S. 16-41). Wiesbaden: Springer Fachmedien  

Live Communication 

Oberbegriff für Kommunikationsinstrumente, die eine persönliche Begegnung und das aktive Erlebnis der Zielgruppe mit dem Hersteller und seiner Marke in einem inszenierten und häufig die Emotionen ansprechenden Umfeld in den Mittelpunkt stellen. Das Zusammenwirken dieser Elemente sowie die direkte und persönliche Interaktion zwischen Hersteller und Zielgruppe sollen zu einzigartigen und nachhaltigen Erinnerungen führen (Markenkenntnis, Einstellung). Zu den Instrumenten der Live Communication zählen v.a. Messen, Showrooms, Events, Promotions und spezifische Formen des persönlichen Verkaufs. (https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/live-communication-38996

Live-Kommunikation beschreibt Massnahmen, die der direkten und persönlichen Kommunikation in einem inszenierten, erlebnisorientierten und i.d.R. emotional ansprechenden Umfeld dienen. Durch das interaktive und multisensuale Erleben und den damit verbundenen Emotionen können Botschaften authentisch kommuniziert und somit einzigartige und nachhaltige Erinnerungen erzeugt werden, diedas Erreichen kommunikativer sowie ökonomischer Ziele begünstigen. Zu den Instrumenten der Live-Kommunikation zählen vor allem Events, Messen und Brand Lands.

Brand Land 

Brandland bezeichnet örtlich gebundene Zentren, Ausstellungen und Themenparks, die eine Marke und ihre Produkte für ihre Kunden direkt und meist interaktiv erlebbar machen. Es handelt sich um Kunstwelten, die die Möglichkeiten und Facetten einer Marke plastisch verdeutlichen. Brandlands sind im Gegensatz zu Messeständen oftmals architektonisch aufwendiger und eindrucksvoller gestaltet. 
 
Beispiele: Autostadt der Volkswagen AG in Wolfsburg, Markenwelt von BMW, Swarovski-Kristallwelt, Nivea-Haus in Hamburg, Legoland, Maggi-Kochstudio. 

(https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/brandland-51920

Eventmanagement 

Planung, Konzeption, Durchführung und Kontrolle von Events, das sind Veranstaltungen aller Art.

(https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/event-management-53657

«Eventmanagement bezeichnet die Summe aller für die erfolgreiche Abwicklung eines Events erforderlichen Führungsaufgaben, -techniken und -instrumente. Eventmanagement beinhaltet die Vorbereitung, Umsetzung und Nachbereitung von Events mit den Schwerpunkten Organisation und Kommunikation und berücksichtigt institutionelle und individuelle sowie finanzielle und materielle Aspekte.» (Eisermann, Dodt & Rossbach, 2018: 28) 

Eisermann, Uwe, Dodt, Marcus, Roßbach, Thore (2014). Grundlagen des Eventmarketing. In Eisermann, U., Winnen, L. & Wrobel, A. (Hrsg.). Praxisorientiertes Eventmanagement: Events erfolgreich planen, umsetzen und bewerten (S. 16-41). Wiesbaden: Springer Fachmedien.

Das Eventmanagement beinhaltet alle planerischen, organisatorischen und überwachenden Massnahmen und Aktionen, die den Eventmarketingprozess steuern.  

Eventorganisation / Eventproduktion

Eventorganisation: Die Planung, Koordination und Durchführung von Veranstaltungen, um sicherzustellen, dass sie reibungslos und erfolgreich verlaufen. Dies umfasst die Auswahl von Veranstaltungsorten, das Management von Zeitplänen, die Koordination von Dienstleistern und die Erfüllung der Bedürfnisse der Teilnehmenden.

Eventproduktion: Der Prozess der physischen Umsetzung einer Veranstaltung, einschließlich Bühnenbau, Licht- und Tontechnik, Dekoration, Catering und allen anderen Aspekten, die erforderlich sind, um eine Veranstaltung erfolgreich zu realisieren. Die Eventproduktion beinhaltet die technischen und logistischen Elemente, um das gewünschte Veranstaltungserlebnis zu schaffen.

Eventkonzept / Eventkonzeption 

«Die Eventkonzeption ist die Leit-/Richtlinie für die Eventorganisation/Eventproduktion, d.h. für die Umsetzung des Events. Sie wird in der strategischen Planung oder in der operativen Planung/Vorbereitung entwickelt. […] Eine Eventkonzeption beinhaltet danach folgende Bausteine: Idee, Botschaft (Basisbotschaft, Nutzenbotschaft, Nutzenbegründung, Flair/Atmosphäre), Ziele, Zielgruppen, zentrale Daten (Art/Form und Grösse des Events, Ort, Zeit), Programmplanung (Inhalte/Elemente des Events, Inszenierung und Dramaturgie), Zetplanung, Kostensplanung, Kommunikations-/Mediaplanung, Recht und Risiko, Sicherheit, Kontrolle/Evaluation.» (Eisermann, Dodt & Rossbach, 2018:36) 

Eisermann, Uwe, Dodt, Marcus, Roßbach, Thore (2014). Grundlagen des Eventmarketing. In Eisermann, U., Winnen, L. & Wrobel, A. (Hrsg.). Praxisorientiertes Eventmanagement: Events erfolgreich planen, umsetzen und bewerten (S. 16-41). Wiesbaden: Springer Fachmedien  

Eventdesign

What is event design?  „Hand in hand with event planning is event design. These two elements of successful event preparation are closely linked, but are fundamentally two separate parts of the procedure. Everyone knows that event planning brings together all the logistics – the professional services, administration and budgeting, co-ordination, etc, but what is event design and how does it differ from event planning? […] Here we give a detailed explanation of the difference between design and planning and share our tips on what to include in event design. […]

Event design explained: „So what is event design? Event design focuses on the décor, style and aesthetics of an event. It’s about creating a vision and then designing all the visual details to transform a venue into that dream. Whether you’re planning a wedding reception, birthday party, baby shower or corporate product launch, event design co-ordinates branding, colour, invitations, centerpieces, etc to a given theme. Event planning provides the logistical framework, while event design brings a creative vision to life. Successful event design is an art. It can change the mood and atmosphere of a venue and facilitate audience engagement.“

(https://www.eventsbyknight.co.uk/blog/what-is-event-design

„We consider […] the purpose of Event Design to create events that change people’s behaviour and generate new trajectories for everyone involved. […]. A successful event consists of both an emotional experience and a logical instruction. Plannung both during the DESIGN phase gives the Event Design team the opportunity to orchestrate an event flow that will realise the desired begavioural change.  […] In order to start the Event Design process properly, we need to design the FRAME. The design requirements that define the project describe the reality and limitations of the event and help to bring focus to the design. Without a FRAME the design process would go on indefinitely and would be called art.” (Frissen, Janssen & Luijer, 2018: 20, 36, 55) 

Frissen, Roel, Janssen, Ruud, Luijer, Dennis (2016). Event Design Handbook. Systematically design innovative events using the Event Canvas. Amsterdam: BIS PUBLISHING. 

Eventkommunikation

Eventkommunikation heisst, strategische Botschaften eines Events für die relevanten Audiences in ihren unterschiedlichen Öffentlichkeiten erlebbar zu machen (Herbst, 2007).

Herbst, Dieter (2007). Eventkommunikation: Strategische Botschaften erlebbar machen. in Piwinger, Manfred., & Zerfaß, Ansgar. (Eds.). (2007). Handbuch Unternehmenskommunikation (1st ed. 2007.), S. 477-486. Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9164-5

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